Heizung und Licht im Aquarium

Die Heizung und die Beleuchtung werden oft als nebensächliche und vor allem selbstverständliche Dinge der Aquaristik abgestempelt. Jedoch gibt es hier einige Dinge zu beachten. Heizung ist nicht gleich Heizung und Licht ist nicht gleich Licht. Einige Fische stellen sehr spezielle Anforderungen an beide Dinge.

Warum musst du dein Aquarium beheizen?

Hier gibt es zuerst mal einen kleinen Bio-Exkurs. Es wird allgemein zwischen gleichwarmen und wechselwarmen Tieren unterschieden. Gleichwarme Tiere regulieren ihre Körpertemperatur über die Nahrung, wie Menschen und andere Säugetiere. Wechselwarme Tiere hingegen müssen die Wärme aus der Umgebung aufnehmen. Zu letzteren gehören neben Reptilien auch die Fische. Sie nehmen die Wärme aus dem Wasser auf und regulieren so ihren Stoffwechsel. So hat jeder Fisch ein für sich ideales Spektrum, in dem er perfekt leben kann und sich wohlfühlt. Aus diesem Grund solltest du auf jeden Fall darauf achten, dass deine Temperatur im Becken immer konstant ist und keine großen Schwankungen aufweist. 

Temperatur? Alles klar! Doch warum Licht im Aquarium?

Nun, der erste Grund, der einem einfallen würde, wäre natürlich: „Damit ich meine Fische sehen kann“. Das stimmt natürlich auch. Doch sehen einige Fische bei Dunkelheit nicht besonders gut. Somit entsteht schon mal ein gewisses Gefahrenpotenzial, wenn dein Aquarium in Dunkelheit steht. Außerdem haben Fische, genau wie wir Menschen, einen Biorhythmus. Oft kommt die Frage auf: „Schlafen Fische eigentlich“. Diese Frage kann man mit einem einfachen „Jein“ beantworten. Es gibt Fische, die sind nachtaktiv und es gibt welche, die sind rein tagaktiv. Bei Letzteren gibt es eine Art Ruhezeit. Ist das Licht aus, ziehen sie sich zurück und ruhen in Bodennähe, wie in einer Art Trance. Dies kann man schon als Schlaf bezeichnen. Nachtaktive Fische, wie z.B. einige Welse, verstecken sich Tagsüber in ihren Verstecken und ruhen dort. Du solltest dein Licht also zeitlich Regeln. Außerdem gibt es natürliche Lebensräume, die etwas dunkler sind, wie z.B. der Amazonas und andere die heller sind. Malawi-Buntbarsche mögen es z.B. eher dunkel, da sie in der Natur tief unten im See leben.

 

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Welche Arten von Heizungen gibt es denn im Aquarium?

Es gibt, wie fast überall, mehrere Möglichkeiten dein Aquarium zu beheizen. Wenn du garantieren kannst, dass der Raum, in dem dein Aquarium steht, immer die gleiche, richtige Temperatur hat, kannst du quasi deinen Raum als Heizung benutzen. Denn dein Wasser wird sich dann der Umgebungswärme anpassen. Jedoch solltest du dies nicht unbedingt präferieren. Die wohl bekannteste Methode ist, der Heizstab. Der Stab kann auf eine bestimmte Temperatur eingestellt werden und hat einen Temperaturfühler eingebaut. Wenn dein Wasser zu kalt wird, springt der Heizmechanismus an und erwärmt dein Wasser wieder auf die gewünschte Temperatur. Eine weitere Möglichkeit wäre eine Bodenheizung. Dies solltest du allerdings nur machen, wenn du dein Aquarium neu einrichtest und es leer und trocken ist. Die Bodenheizung kommt, wie der Name schon sagt, an den Boden deines Beckens. Also auch unter deinen Bodengrund. Es handelt sich dabei um ein Heizkabel, der mit zwei Bodenleisten unten an der Bodenscheibe verklebt wird. Der Vorteil hier ist, dass man immer eine gleichmäßige Wärme im ganzen Becken hat und Schadstoffe, die sich im Boden angesammelt haben, nach oben treiben und so gefiltert werden können. Es gibt auch noch Temperaturcontroller, die deine Temperatur immer digital kontrollieren und regulieren, jedoch sind diese technischen Anwendungen immer sehr teuer. 

Welche Heizung hat genug Leistung, um mein Aquarium zu beheizen?

Wie du dir schon wahrscheinlich gedacht hast, kannst du dir nicht einfach eine Heizung in dein Becken klemmen und los geht’s. Allerdings kompliziert ist es auch nicht. Wichtig ist im Grunde nur, dass deine Heizung genug Leistung hat, um dein Wasser zu erhitzen. Wer in Physik aufgepasst hat, weiß, dass Wasser ein sehr schlechter Wärmeleiter ist und sich somit nur sehr schwer erhitzen lässt. Deine Heizung sollte ca. 0,5 Watt pro Liter deines Aquariums haben. Also bei 600L wären das dann 300 Watt. Jedoch ist hier wieder der Leitspruch „Mehr ist besser“. Sollte es z.B. einmal kalt in deinem Zimmer sein, kann die Heizung damit überfordert sein, das Wasser gleichmäßig warm zu halten. Eine höhere Wattzahl ist hier auf keinen Fall schädlich, da die Temperatur ja immer elektronisch erfasst und reguliert wird. Solltest du dich für den Heizstab entschieden haben, solltest du darüber nachdenken, direkt 2 einzubauen, einen auf jede Seite. So vermeidest du Temperaturunterschiede im Becken, da dein Wasser sich mit steigender Entfernung zum Stab immer weiter abkühlen wird. 

Welche Arten von Beleuchtung gibt es im Aquarium?

Bei der Beleuchtung gibt es ganz unterschiedliche Modelle. Das konventionellste ist wohl die Leuchtstoffröhre. Man findet sie in fast allen Fertigaquarien und erfüllen ihren Zweck auch sehr gut. Jedoch „verbrennen“ diese auch viel Strom. Eine mögliche Alternative wären da LED Leuchtstoffröhren. Sie sind deutlich effizienter, jedoch auch ein wenig schwächer. Dies ist jedoch für Aquarien mit einem nicht so hohen Lichtanteil gerade gut. Je nach Geschmack, kann man auch punktuelle Strahler verwenden oder eine LED Lichtleiste nach eigenen Bedürfnissen selbst bauen. Dabei könnte man auch besonders auf die verschiedenen Farbspektren eingehen. Blau z.B. ist sehr gut für das Pflanzenwachstum, rot hingegen bringt die Farben der Fische schön zum Vorschein.

 

Du siehst also, dass Licht und Heizung keine unerheblichen Themen sind. Solltest du weitere Fragen oder Anregungen haben, kontaktiere uns! Dein TFC Team!